Bevor die neue S4 in Hamburg in Betrieb gehen kann, wird die Bahnstrecke Hamburg-Lübeck 2027 für eine Grundsanierung voll gesperrt. Für fünf Monate werden Züge über Mölln und Büchen umgeleitet.
Für Pendler und Pendlerinnen, Fernreisende und den Güterverkehr droht eine lange Geduldsprobe: Nach den Vollsperrungen der Strecken Hamburg-Berlin und Hamburg-Hannover wird 2027 auch zwischen Hamburg und Lübeck der Betrieb komplett eingestellt.
Bau der S4 liegt im Zeitplan
Fünf Monate lang, von Juli bis Dezember, werden alle Züge über Büchen, Mölln und Ratzeburg nach Lübeck fahren. Am Ende dieser Bauarbeiten soll in Hamburg das erste Teilstück der neuen S4 in Betrieb gehen – zwischen Hauptbahnhof und Rahlstedt. Dieses Projekt liegt bisher laut der Projektleiterin Amina Karam im Zeit- und Kostenplan.
Und Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) ist sich sicher, dass in vier Jahren die erste S-Bahn vom Hauptbahnhof nach Rahlstedt fährt.
Durchsichtige Lärmschutzwände
In Wandsbek macht der Streckenbau sichtbar Fortschritte: Hier liegen schon mehr als drei Kilometer der neue Gleise und entlang der Trasse wachsen Lärmschutzwände. Dabei erprobt Hamburg eine Neuerung, sagt Tjarks: “Man kann natürlich trotzdem etwas sehen, weil wir an verschiedenen Stellen transparente Lärmschutzwände verbauen werden.” Das sei voraussichtlich das erste Mal in Deutschland der Fall, so Tjarks. Fast durchgehend werden von Hasselbrook bis zur Landesgrenze solche Wände gebaut.
Digitale Steuertechnik wird eingebaut
Neben den Lärmschutzwänden werden außerdem Weichen und Signale gebaut. Um die Arbeiten zu bündeln, hat die Bahn jetzt die Generalsanierung der Strecke Hamburg-Lübeck vorgezogen. Während der Vollsperrung wird unter anderem neue, digitale Steuerungstechnik eingebaut. Aber auch Gleise und sämtliche Bahnhöfe an der Strecke werden saniert.
Die neue Hamburger S-Bahn-Linie 4 soll später Hamburg und Bad Oldesloe verbinden.