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Deutschland Beschuldigt Geheimdienst-„Maulwurf“ des Hochverrats im Russland-Spionagefall


Einem hochrangigen deutschen Geheimdienstoffizier wurde Hochverrat vorgeworfen, weil er angeblich Staatsgeheimnisse an Russland weitergegeben hatte.

Laut deutschen Berichten geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass Carsten L. Informationen über den Krieg in der Ukraine und die Wagner-Söldnergruppe weitergegeben und rund 400.000 Euro (340.000 Pfund) erhalten hat.

Gegen einen weiteren Deutschen, der verdächtigt wird, als Kurier tätig gewesen zu sein, wurde ebenfalls Anklage erhoben.

Beiden Männern drohen lebenslange Haftstrafen.

Der Mitarbeiter des deutschen Auslandsgeheimdienstes (BND), der aufgrund der deutschen Datenschutzbestimmungen nur als Carsten L. bekannt ist, leitete eine Abteilung, die die Telefon- und Internetkommunikation im Ausland überwachte.

Wie die Süddeutsche Zeitung und die öffentlich-rechtlichen Sender NDR und WDR berichten, wurde er Wochen vor seiner Festnahme zum Verantwortlichen für Hintergrundüberprüfungen bei der Behörde befördert.

Carsten L. wurde im vergangenen Dezember in Berlin verhaftet. Die Polizei verhaftete seinen mutmaßlichen Komplizen Arthur E. einen Monat, nachdem er mit einem Flug aus den USA in Deutschland angekommen war.

Arthur E, ein in Russland geborener deutscher Geschäftsmann, wird beschuldigt, nach Moskau gereist zu sein und Geheimdienstinformationen an den russischen Geheimdienst FSB weitergegeben zu haben.

Beide Männer wurden Berichten zufolge von der deutschen Generalstaatsanwaltschaft wegen „Hochverrats in einem besonders schweren Fall“ angeklagt.

Nun muss ein Gericht in Berlin entscheiden, ob der Fall verhandelt wird.

In deutschen Berichten hieß es, Arthur E. sei ein Diamantenhändler gewesen, der nach seiner Verhaftung „wie ein Bach geplätschert“ habe. Die beiden Männer hätten sich offenbar 2021 auf einer privaten Party in einem Fußballverein in Bayern kennengelernt und Carsten L. habe ihm von seiner Arbeit beim BND erzählt.

Die Staatsanwaltschaft wollte sich zu den Berichten, dass sie Anklage erhoben habe, nicht äußern.

BND-Chef Bruno Kahl bezeichnete den Fall kürzlich als Schock für seine Behörde.

Allerdings sagte er dem Tagesspiegel, dass ein Großteil des weitergegebenen Materials von begrenztem Wert sei und dass der BND seine Sicherheitsmaßnahmen verstärkt habe, um weitere Lecks zu verhindern.

Nach dem Einmarsch in die Ukraine im vergangenen Februar hat die Besorgnis über russische Spionage in Europa zugenommen.

Eine Reihe von Ländern, darunter das Vereinigte Königreich, Polen und Norwegen, haben mutmaßliche russische Spione festgenommen oder ausgewiesen.

Deutschland stand in den letzten Monaten besonders im Fokus: Ein Regierungsbeamter, der für ein Büro für militärische Ausrüstung arbeitete, wurde letzten Monat wegen Spionageverdachts festgenommen .

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