Landesinnenminister Strobl (CDU) besucht am Freitag die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Er will ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) will mit seinem Besuch bei der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg am Freitag ein Zeichen der Solidarität setzen – angesichts israelfeindlicher Demonstrationen und der aktuellen Situation im Nahen Osten. Begleitet wird er vom Antisemitismusbeauftragten des Landes, Michael Blume.
Zum Auftakt des Besuchs ist eine Führung durch die Hochschule und deren Bibliothek geplant. Danach wollen Strobl und Blume mit Wissenschaftlern sprechen und mit Studentinnen und Studenten diskutieren.
Innenminister verweist auf besondere Verantwortung Deutschlands
Strobl will mit dem Besuch ein Zeichen der Solidarität setzen. Die Menschen seien aufgerufen, antisemitisches Gedankengut zu bekämpfen und sich Hass und Hetze entgegenzustellen, so der Innenminister im Vorfeld des Besuchs gegenüber dem SWR. Es gehe um Zivilcourage und eine glasklare Haltung.
In unserem Land dulden wir keinen Antisemitismus. Wir alle sind aufgerufen, antisemitisches Gedankengut entschlossen zu bekämpfen und uns Hass und Hetze entschieden entgegenzustellen. Thomas Strobl (CDU), BW-Innenminister
Deutschland trage wegen des Nationalsozialismus eine besondere Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus, sagte Strobl.
Hochschule für Jüdische Studien einzigartig in Deutschland
Die Hochschule für Jüdische Studien wurde 1979 gegründet und wird vom Zentralrat der Juden in Deutschland getragen. Sie beschäftigt sich wissenschaftlich mit jüdischer Religion, Geschichte und Kultur. Außerdem bietet sie eine Ausbildung für die Gemeindearbeit und eine Rabbinerausbildung an. Sie verfügt über zehn Professuren. Eingeschrieben sind derzeit rund 100 Studierende. Finanziert wird die Hochschule von Bund und Ländern.