Schon lange brodelte die Gerüchteküche um den engen Mitarbeiter von Ex-Papst Benedikt, Georg Gänswein, der zuletzt mit extrem konservativen Stellungnahmen für Aufsehen sorgte.
Im vergangenen Januar hatte der enge Vertraute des verstorbenen Ex-Papstes Benedikt mit einem Buch im Vatikan für Ärger gesorgt. Der ehemalige Privatsekretär spricht sich darin – anders als der amtierende Papst Franziskus – für eine extrem konservative katholische Kirche aus – einige meinten, Gänswein tue dies aus Verärgerung darüber, dass er im Vatikan Benedikts Tod gar keinen Posten mehr hatte.
Jetzt wird Georg Gänswein – der aus dem Schwarzwald kommt – nach Deutschland heimgeschickt. In deutschsprachigen Medien ist sogar die Rede davon, dass der Erzbischof vom Vatikan eine Frist gesetzt bekam.
Vatikan bis zum 1. Juli verlassen
Gänswein soll den Vatikan bis zum 1. Juli verlassen und – wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) meldet – offenbar “als Privatmann” ohne ein offizielles Amt nach Freiburg heimkehren.
Kein Amt in Deutschland für Gänswein
Vor einigen Wochen hatte es noch geheißen, Gänswein solle eine Diozöse in Deutschland übernehmen – immerhin sind mit Paderborn, Bamberg und Osnabrück mehrere Bischofs- oder Erzbischofsstellen nicht besetzt.
In der katholischen Kirche in Deutschland dürften viele nicht traurig darüber sein, dass Gänswein kein Amt anvertraut bekommt. Denn die deutschen Katholikinnen und Katholiken kämpfen mehrheitlich für eine fortschrittlichere Kirche, in der Frauen und Mädchen Aufgaben übernehmen dürfen und in der konsequent gegen Missbrauch vorgegangen wird.