Am Lagerfeuer im Dschungelcamp werden die Stars emotional. So auch Doreen Dietel. Denn die wurde während der Nachtwache von Tommi Piper auf ihren dramatischen Ausstieg aus der Familienserie “Dahoam is Dahoam” angesprochen, ohne zu wissen, dass er da auf einen besonders wunden Punkt trifft.
“Ich habe mein Kind Zuhause gelassen”
“Wir haben jedes Jahr eine Vertragsverlängerung bekommen. Immer für das nächste Jahr”, erklärt die 44-Jährige. Zehn Jahre lang spielte sie die Rolle der Trixi, war von der ersten Stunde mit dabei, zählte fest zum Cast. “Ich war jeden Tag da, keinen Tag gefehlt wegen Krankheit. Sogar in der Schwangerschaft war ich neun Monate trotzdem jeden Tag da. Und dann hieß es irgendwann: ‘Doreen, dein Vertrag wird nicht mehr verlängert. Die Geschichte deiner Rolle ist auserzählt.’” Für die Schauspielerin ein Schlag ins Gesicht.

“Ich bin 1.000 Prozent auf null runter”, erinnert sie sich. “Es gab Drehtage, an denen bin ich früh aufgestanden, habe den Kleinen in die Kita gebracht, bin ans Set gefahren, habe gedreht. Ich habe mir echt den Arsch aufgerissen.” Selbst wenn es ihrem Sohn Marlow nicht gut ging, stand der Job beim BR an erster Stelle. Eine Entscheidung, die sie heute bereut. “Ich habe mein Kind allein Zuhause gelassen, damit ich mein Team nicht vernachlässige. Ich habe mich für die Arbeit entschieden und mein Kind Zuhause gelassen. Das ist dann der Dank. Das macht mich traurig.”
Warum sie gehen musste, weiß sie bis heute nicht. “Ich könnte jetzt Theorien aufstellen, aber ich weiß es nicht. Ich habe nicht gezickt, im Gegenteil. Ich habe immer mit dem Team abgehangen so wie hier. Wenn andere gemeckert haben, habe ich immer gesagt: Komm, lass es doch, ist doch gut. Ich bin eine, die immer extrem pflegeleicht ist.”
Nach “Dahoam is Dahoam” wurde es ruhig um Doreen Dietel. Die Rollenangebote blieben aus. Die Schauspielerin musste Arbeitslosengeld beziehen, verdiente sich mit Synchronsprecherrollen etwas dazu. Ihr Sohn ist mittlerweile vier Jahre alt.