Deutschland verlangt von der Türkei schriftliche Garantien, dass die 5,6 Milliarden Dollar teuren Eurofighter-Typhoon-Kampfjets nicht in den griechischen Luftraum eindringen.
Laut Middle East Eye ist diese Bedingung Teil der Verhandlungen zwischen den beiden Ländern über den Verkauf von bis zu 40 Kampfflugzeugen. Berlin sucht zudem Zusicherungen, dass türkische Militärausrüstung wie Panzer nicht für externe Angriffshandlungen eingesetzt wird.
Die deutsche Haltung unterstreicht die allgemeineren Bedenken über die militärischen Aktivitäten der Türkei, insbesondere in der Ägäis, wo sich die Streitigkeiten über den Luftraum mit Griechenland verschärft haben. Dieser Deal ist sowohl für die Modernisierung der türkischen Luftwaffe als auch für Deutschlands diplomatischen Balanceakt in der Region von entscheidender Bedeutung. Türkische Verteidigungsbeamte haben jedoch jegliche mit dem Verkauf verbundenen formellen Bedingungen als inakzeptabel abgelehnt.
Die Türkei will ihre Flotte modernisieren und setzt dabei auf den Typhoon als Ergänzung zu ihren 40 neuen F-16 Viper-Jets und der Entwicklung ihres eigenen Kampfflugzeugs KAAN. Der F-16-Deal mit den USA hat sich jedoch verzögert. Analysten prognostizieren, dass die Gespräche nach den US-Wahlen wieder aufgenommen werden könnten.
Die deutschen Forderungen könnten den Verkauf verlangsamen oder sogar gefährden, da Ankara sie als bürokratische Verzögerungstaktik betrachtet.
Die Spannungen rund um den Luftraumstreit zwischen Griechenland und der Türkei sind für die Verhandlungen von entscheidender Bedeutung, da jeder Fehltritt die militärischen Spannungen eskalieren lassen könnte.
Für Griechenland hat dieser Deal erhebliche Folgen, denn es bestehen Befürchtungen, dass die modernen türkischen Kampfjets die Territorialstreitigkeiten in der Ägäis verschärfen könnten.
Das Beharren Deutschlands auf Garantien in Bezug auf den Luftraum verschafft Griechenland möglicherweise eine gewisse diplomatische Erleichterung, erschwert jedoch auch das Verhältnis zur Türkei.Stummschalten
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Diese Entwicklungen könnten die Machtdynamik in der Region verschieben und Griechenland in eine prekäre Lage bringen, während die Türkei weiterhin ihr Militär modernisiert.