Einige Eurostar-Passagiere, die aus London reisen, können dank eines neuen Gesichtsverifizierungssystems jetzt manuelle Ticket- und Passkontrollen durch britische Beamte vermeiden.
Die Technologie am Bahnhof St. Pancras International zielt darauf ab, Staus und Warteschlangen zu reduzieren.
Das Unternehmen sagte, dass die verstärkten Post-Brexit-Kontrollen durch französisches Grenzpersonal die Zeit für die Abfertigung von Passagieren am Bahnhof verlängert hätten.
Passagiere von Business Premier und Carte Blanche können das System nutzen.
Passagiere müssen vor der Reise eine App verwenden, um ihren Ausweis zu scannen und ihr Gesicht und Ticket zu überprüfen.
Eurostar sagte, es wolle die neue Technologie – eine Premiere im britischen Bahnverkehr – in Zukunft gerne mehr Kunden zugänglich machen, wenn sie sich als erfolgreich erweist.
Der Flughafen Heathrow begann 2019 mit der Erprobung biometrischer Gesichtsscanner, das Projekt wurde jedoch eingestellt, als die Passagierzahlen aufgrund der Coronavirus-Pandemie einbrachen.
Das Unternehmen sagte außerdem, dass das System mit dem Namen SmartCheck zwar nur in St. Pancras im Einsatz sei, es aber im gesamten Eurostar-Netz auf dem europäischen Festland umfassender eingeführt werden könne.
Die Geschäftsführerin des Unternehmens, Gwendoline Cazenave, sagte: „Wir suchen weiterhin nach Lösungen, um die Kapazität in Bahnhöfen zu erhöhen und die Passagierströme zu vereinfachen.“
Taschen werden weiterhin vom Sicherheitspersonal gescannt und französische Grenzbeamte werden auch Pässe kontrollieren.
Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Eurostar gezwungen war, in Zügen von und nach London Hunderte Sitzplätze frei zu lassen, um lange Warteschlangen an den Bahnhöfen zu vermeiden.
Mittlerweile hat sich die Situation verbessert, aber auf einigen Strecken werden Dutzende Sitzplätze nicht zum Verkauf angeboten.